Pressemitteilung Kissinger Straße

Pressemitteilung

Düsseldorf, 06.04.2021

Erste Erfolge des Mieter*innenprotests

Runder Tisch „Kissinger Straße“

Die Bezirksvertretung 8 lädt für Mittwoch, den 07.04.2021 Mieter*innen, das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, sowie die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH ((SWG) zu einem Runden Tisch „Kissinger Straße“ ein. Gemeinsam mit dem Bündnis für bezahlbaren Wohnraum hatten sich Anfang des Jahres Mieter*innen aus 160 Wohnungen organisiert und gegen geplante Mieterhöhungen auf der Kissinger Straße in Höhe von 2 Euro pro Quadratmeter protestiert. Die Aachener SWG, eine im Besitz katholischer Bistümer stehende Immobilienfirma, begründet die Mieterhöhungen der ehemaligen Sozialwohnungen mit Modernisierungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen als Modernisierungen zu bezeichnen, stellen die Vertreter*innen des Bündnisses und der Mieter*innen in Frage. Denn die bestehenden neun Häuserblocks sollen zusätzlich mit neuen Wohnungen auf den Dächern aufgestockt werden, weshalb die meisten Baumaßnahmen ohnehin vom Vermieter umgesetzt werden müssten. Viele Mieter*innen berichteten bereits im Januar, dass sie sich die Erhöhung von umgerechnet etwa 140 Euro pro Wohnung nicht leisten können. Bereits im Vorfeld zum Runden Tisch unterzeichneten daher 80 Mietparteien einen gemeinsamen Brief an die Aachener SWG. Außerdem wurden an mehreren Fenstern in der Kissinger Straße Transparente mit Forderungen angebracht. Am Mittwoch, beim Runden Tisch „Kissinger Straße“, treten die Mieter*innen und das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum für drei zentrale Punkte ein:

1. Keine Mieterhöhungen für die Bestandsmieter*innen und bei Neuvermietungen

2. 80% Mietminderungen während der Bauzeit

3. Ersatzwohnraum während der Bauzeit für körperlich eingeschränkte Personen

„Der Runde Tisch ist der erste Erfolg unseres Protests. Wir erwarten jetzt, dass die Aachener SWG verbindlich zusichert, dass sie ihren 40 Millionen Euro Jahresgewinn nutzt und die Baukosten selbst trägt, um so den sozialen Frieden in der Kissinger Straße zu wahren. “ sagt Johannes Dörrenbächer Sprecher des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum Düsseldorf.

Protestaktion bei der Jahreshauptversammlung der LEG

Proteste vor der LEG GeschäftsstelleAm Mittwoch, 25.06.2014, wird die LEG Immobilien AG ihre jährliche Hauptversammlung an den Düsseldorfer Rheinterrassen abhalten. Unter dem Motto „Grow Steady Ready“ will das ehemals landeseigene Unternehmen ihre permanente Profitmaximierung feiern und zeigt sich damit öffentlich hauptverantwortlich für Verdrängungsmechanismen und massiven Mietsteigerungen.

Zum Hintergrund: Nach dem Verkauf des ehemals landeseigenen Wohnungsunternehmens LEG NRW GmbH im Jahr 2008 an ein Konsortium aus Finanzinvestoren unter der Federführung der Investmentbank Goldman Sachs, wurde das ehemals gemeinwohlorientierte Wohnungsunternehmen nach weniger als fünf Jahren zu einem börsennotierten Unternehmen unter dem Dach der LEG Immobilien AG, deren einziges Ziel die Profitmaximierung ist. Die neue Marschroute des Unternehmens wird zulasten der Mieter_innen von LEG-Wohnungen umgesetzt. So stiegen die Mieten seit der Umstrukturierung der LEG in beträchtlichem Ausmaß, ohne eine entsprechende Aufwertung der Immobilien folgen zu lassen.

Die LEG verfügt in Düsseldorf über ca. 3.300 Wohnungen. Allein im Stadtteil Garath sind es über 1.400, wodurch dem Wohnungsunternehmen ein immenser Einfluss auf die Entwicklung der Mietpreise in diesem Stadtteil zuteil wird. Nachdem die LEG zu Beginn des Jahres 2009 noch Wohnungen mit einem durchschnittlichen Nettokaltmietenpreis von 5,00 €/m² angeboten hatte, stiegen die Angebotspreise bis 2013 auf 7,30 – 7,50 €/m² an

Zahlreiche Initiativen und Bündnisse in NRW wehren sich seit Langem gegen die teils rechtswidrigen Mieterhöhungen der LEG und setzen so ein Zeichen gegen Gentrifizierung und dem Verständnis von Wohnraum als Ware.

Das Düsseldorfer Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, das MieterForum Ruhr und der Deutsche Mieterbund NRW laden gemeinsam zu einem bunten Festempfang!

Protestaktion

Mittwoch, 25.06.2014, 09.00 Uhr

Rheinterrasse, Joseph-Beuys-Ufer 33, Düsseldorf

Stadtteilversammlung «Wie teuer wohnen Sie?» für MieterInnen der LEG

Wir, das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, setzen uns seitzwei Jahren in Düsseldorf dafür ein, dass die Mieten bezahlbar bleiben.

Aus anderen Wohnorten der LEG wissen wir, dass es dort seit der Privatisierung der Wohnungsgesellschaft zu regelmäßigen Mieterhöhungen kommt. Bei unserem erfolgreichen Informationsstand am Sonnenplatz, haben bereits viele Mieterinnen und Mieter der LEG ihren Unmut über die Mieterhöhungen geäußert. Wir möchten Sie deshalb gerne zu einer Versammlung einladen, um erste juristische und öffentlichkeitswirksame Schritte gegen die Mieterhöherungen der LEG zu diskutieren.

Zu der Versammlung haben wir auch Fachleute zum Thema Mietrecht eingeladen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

 

 

Neues Luxusghetto in Oberbilk geplant! Gegen Luxuswohnungen am ehemaligen Toom-Markt!

Auf dem Gelände des ehemaligen Toom-Baumarktes auf derOberbilker Allee 51 – 55 soll ein neues hochpreisiges Wohnprojekt entstehen. Die Savills Immobilien BeratungsGmbH hat unter dem Namen „Leeschenhof“ bis zu 300qm große Lofts für den Inverstor Cap Rate GmbH geplant.OB Elbers stellte entsprechende Planungen auf der Immobilienmesse Mipim im südfranzösischen Cannes vor. Die ehemaligen Versprechungen, auch Wohnungen im niedrigen Preissegment bspw. für Studierende zu bauen, scheinen damit vom Tisch.  Damit treten die Befürchtungen vieler Menschen ein, dass nun auch in Oberbilk ähnlich wie im Stadtteil Flingern der Gentrifizierungsprozess voranschreiten und der Mietspiegel stark steigen wird.

„Auf dem ehemaligen Toom-Gelände müssen Wohnungen entstehen, die sich die Menschen in Oberbilk auch leisten können“, erklärt Kai Ansorge vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum. „Wir brauchen keine neuen Luxusghettos, die Leerstände dort sind jetzt schon dramatisch hoch. Wir werden nicht tatenlos zuschauen, wie in einem weiteren Stadtviertel die unteren und mittleren Einkommensgruppen verdrängt werden.»

NRZ Artikel

„Wir würden hier einziehen, Herr Bonin!“ Stadt lässt trotz Wohnungsnot eigene Häuser leerstehen!

Am Donnerstag, 13.3.2014 um 11 Uhr, protestierte das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf gegen den Leerstand von städtischen Häusern auf der Kölner Landstr. 391 – 393.

Gerade Wohnungslose suchen händeringend eine Unterkunft. Noch nicht mal einen Platz in einem städtischen Obdach können sie momentan bekommen. Die Zentrale Fachstelle für Wohnungsnotfälle kann Obdachlose nicht aus den Notschlafstellen in eine städtische Unterkunft weitervermitteln, weil es die Plätze nicht gibt. Wohnungslosen mit EU-Migrationshintergrund wird in vielen Fällen selbst der Zugang zu Notschlafstellen verwehrt.

Seit Jahren baut die Stadt Plätze in Obdächern kontinuierlich ab. Von ehemals 2500 Plätzen gibt es z. Zt. noch etwa 500, die bei weitem nicht ausreichen. Dabei hat die Stadt erst im Jahr 2013 Liegenschaften und Grundstücke im Wert von 69 Millionen Euro an private Investoren verkauft.

«Das städtische Liegenschaftsamt unter der Leitung von Herrn Bonin ist nicht in der Lage ein tragfähiges Konzept zur Unterbringung von wohnungslosen Menschen in Düsseldorf zu finden“, kritisiert Kai Ansorge vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, „Hier auf der Kölner Landstraße stehen städtische Liegenschaften leer. Es ist Zeit zu handeln!»

 

Massive Mieterhöhung in Wohnungen des ehemals landeseigenen Wohnungsunternehmen LEG in Garath!

Am Samstag, den 08. März hat das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum auf dem Sonnenplatz am Rand des Garather Hauptzentrums mit einem Informationsstand die MieterInnen der LEG Immobilien AG zum Gespräch eingeladen.

Das ehemals landeseigene Wohnungsunternehmen LEG NRW GmbH wurde im Jahr 2008 an ein Konsortium aus Finanzinvestoren unter Federführung der Investmentbank Goldman Sachs verkauft. Aus dem ehemals gemeinwohlorientierten Wohnungsunternehmen ist nach Ablauf von weniger als fünf Jahren unter dem Dach der LEG Immobilien AG ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen geworden.

Düsseldorf ist der siebtgrößte Standort mit circa 3.300 Wohnungen für das Wohnungsunternehmen. In Garath ist die LEG mit über 1.400 Wohnungen das größte Unternehmen und somit der wesentliche Akteur bei der Preisentwicklung für das Wohnen im Stadtteil. Wurden zu Beginn des Jahres 2009 noch Wohnungen von der LEG mit einem durchschnittlichen Preis von 5,00 EUR/m² (jeweils nettokalt) angeboten, veränderte sich die Angebotsmiete in der zweiten Jahreshälfte auf 6,00 EUR/m². Bis zum Sommer 2013 wurden die Wohnungen zum Preis von 6,30 EUR/m² angeboten. Im weiteren Verlauf des Jahres 2013 werden nunmehr nur noch Wohnungen mit einem Preis von 7,30-7,50 EUR/m² angeboten. Innerhalb von vier Jahren stieg die Nettokaltmiete somit um 2,50 EUR/m².

Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum Düsseldorf sieht in der Mietenentwicklung einen leistungslosen Preisaufschlag, weil keinerlei qualitative Verbesserung in der Mietsache zu erkennen ist.

Hintergrund der Mieterhöhung ist, dass die LEG sich nach potentiellen Investoren umsieht. Sie ist deshalb in der kommenden Woche bei der Immobilienmesse „mipim“ im südfranzösischen Cannes zu Gast. Dort trifft sich die internationale Szene der Immobilien- und Finanzwirtschaft gemeinsam mit ProjektentwicklerInnen, BeraterInnen und VertreterInnen öffentlicher Verwaltungen zu einem exklusiven Stelldichein.

Stadt schließt Obdach. Bewohner:innen ohne Perspektive

Knapp 40 Menschen wohnen derzeit noch im städtischen Obdach auf der Forst- und Kleinstraße. Ihnen ist zum 31.10.2013 gekündigt worden. Ein privater Eigentümer vermietete die Wohnungen an die Stadt, diese wiederum nutzte die Wohnungen als Obdach für wohnungslose Menschen. Die Kündigungen sind rechtskräftig, eine neue Perspektive für die Menschen gibt bislang nicht.  Die zuständigen SozialarbeiterInnen der Stadt bemühen sich seit Monaten vergeblich, die BewohnerInnen in anderen städtischen Wohnraum unterzubringen, können aber immer wieder nur mitteilen, dass bezahlbare Wohnungen fehlen. Zudem sei eine Unterbringung in eigenem Wohnraum ohnehin die bessere Lösung.

Gerade erst hat die Stadt Liegenschaften und Grundstücke für über 60 Millionen verkauft. Bei den BewohnerInnen herrscht darüber Angst und Wut. „Wieso müssen wir übermorgen auf die Straße und es heißt, dass einfach kein Platz mehr für uns da ist, wenn die Stadt gerade Grundstücke für über 60 Millionen an private Investoren verkauft hat“, schimpft Sascha, ein Bewohner der Forststraße.

Seit Jahren baut die Stadt Plätze in Obdächern kontinuierlich ab. Von ehemals 2500 Plätzen gibt es z. Zt. noch etwa 500. „Die Stadt darf nicht immer weiter ihre Immobilien und Grundstücke verkaufen und andererseits mit hundertseitigen Konzepten Aktionismus vortäuschen. Besonders die Ärmsten dürfen im wahrsten Sinne des Wortes nicht im Regen stehen gelassen werden“, so Kai Ansorge vom Bündnis für Bezahlbaren Wohnraum.

Am Donnerstag, 14.11.13 um 14.00h, möchten Betroffene der Forststraße in einem Pressegespräch auf ihre Problematik aufmerksam machen. Unterstützt werden sie vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum.


 

 

Der Europäische Aktionstag für das Recht auf Wohnen und die Perspektive der Vergesellschaftung

Einladung zum 1. Rhein-Ruhr-Treffen wohnungspolitischer Aktivist_innen

Am 19. Oktober findet ein dezentraler Europäischer Aktionstag für das Recht auf Wohnen und die Stadt, gegen Austerität und Wohnungsspekulation statt. Aus diesem Anlass laden wir am 18. Oktober zu einem Treffen wohnungspolitischer Aktvist_innen aus der Rhein-Ruhr-Region nach Düsseldorf ein.