Protestaktion zu AirBnB Wohnungen

Am 15.08.2019 um 15 Uhr protestieren wir in Düsseldorf–Oberbilk gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum. Internetplattformen wie Airbnb oder booking.com bieten in Düsseldorf tausende Wohnungen an. Viele Anbieter*innen verfolgen dabei rein gewerbliche Zwecke. Das Problem ist nicht die selbst genutzte Wohnung, die während des eigenen Urlaubs untervermietet wird. Uns geht es um die zahlreichen Wohnungen, die das ganze Jahr über im Internet zu horrenden Preisen angeboten werden. So ist es keine Seltenheit, eine Wohnung mit 55 qm für über 3.400 Euro pro Monat (über 60 Euro/ qm) zu mieten. Vermieter*innen und Untervermieter*innen kassieren ab, während die Menschen, die hier leben, bei der Wohnungssuche schier verzweifeln.

Am 29. August soll im Düsseldorfer Stadtrat eine Zweckentfremdungssatzung verabschiedet werden, die eigentlich ein wirkungsvolles Instrument gegen diese Problematik und gegen Leerstand sein sollte. Wir als Bündnis für bezahlbaren Wohnraum befürchten jedoch, dass der aktuelle Antrag der Ampel (SPD, Grüne und FDP) diesen untragbaren Zustand nicht beheben wird.

Wir fordern daher ein sofortiges Ende der gewerblichen Nutzung von Wohnraum! Wir brauchen eine klare Kante gegen AirBnB und Co! Durch Ausgleichszahlungen soll sich die Vermietung als Tourist*innenwohnung nicht mehr lohnen! Die Verwaltung der Stadt Düsseldorf benötigt Personal, dass durch Auskunfts- und Betretungsrechte die notwendigen Kontrollmöglichkeiten erhält, damit Wohnungen nicht illegal als Ferienwohnungen vermietet werden können.

Kommt am 15.08.2019 um 15 Uhr zur Kölner Straße Ecke Schmiedestraße. Dort decken wir einen der AirBnB Vermieter*innen und seine Aktivitäten auf.

Hintergrundinformation zur Zweckentfremdungsverordnung

Seit Wochen wird das Thema Zweckentfremdungsverordnung oder kurz Wohnraumschutz in der Presse diskutiert, da sie in Kürze im Düsseldorf Stadtrat verabschiedet werden soll. Ziel ist es die Zweckentfremdung von Wohnraum zu unterbinden. Damit soll beispielsweise die kommerzielle Nutzung von Wohnraum wie durch den Internetanbieter AirBnB erschwert oder verhindert werden. Hier finden Sie weiter Hintergrundinformationen zur aktuellen Diskussion:

Artikel der online Zeitung report-de zur Wohnraumsatzung

Stopp! Mieterhöhungen / Leerstand / Luxusrenovierungen / Gentrifizierung

In Düsseldorf steigen die Mieten. Investmentgesellschaften kaufen Grundstücke, bauen hochpreisige Stadthäuser, Eigentums- und Mietwohnungen und bestimmen so die Stadtteilentwicklung (Mietspiegel, soziales und kulturelles Milieu, Verkehrsverdichtung…). Wohnungskonzerne kauften/kaufen öffentliche Wohnungsbestände, erhöhen die Mieten, verdrängen die, die sich diese nicht mehr leisten können. Investoren kaufen Wohnungen auf, spekulieren mit ihnen, lassen sie leer stehen oder „modernisieren“ bis die Mieten nicht mehr bezahlbar sind. Immer mehr Hausgemeinschaften sind von undurchsichtigen Firmenverflechtungen betroffen. Wir wollen in dieser Veranstaltung die steigenden Mieten verursachenden Entwicklungen in den Blick nehmen, diskutieren, wie wir uns dagegen wehren können und welche andere Wohnungspolitik in Düsseldorf verwirklicht werden muss.

Wir laden Sie herzlich ein am 03.07.2019 um 19.00 Uhr in die Christuskirche in Düsseldorf Oberbilk, Kruppstraße 11 zu kommen.

Pater Wolfgang aus der Altstadt-Armenküche wird die Teilnehmenden durch den Abend führen. In einem Impulsreferat wird die Mietsituation in Düsseldorf beleuchtet. Im Anschluss wollen wir in fünf Workshops diverse Themenbereiche bearbeiten.

Workshop 1: Wer ist aktiv auf dem Wohnungsmarkt? Investoren und Spekulanten.

Workshop 2: Mieter*innenproteste und Möglichkeiten des Widerstehens. Rechtliche und tatsächliche Möglichkeiten

Workshop 3: Was treibt eigentlich die Preise für Grundstücke und Mieten so stark nach oben? Eine Gegenerzählung

Workshop 4: Wem gehört der Stadtteil? – Investorengetriebene Stadtteilentwicklung und was dagegen tun

Workshop 5: Kreativ, ungehorsam und wirksam – auf der Straße für eine Stadt für alle!

Workshop 1: Wer ist aktiv auf dem Wohnungsmarkt?

– Investoren und Spekulanten –

Stolz verkündete OB Geisel anlässlich der Internationalen Immobilienmesse MIPIM in Cannes, dass 65% aller Immobilieninvestitionen in Düsseldorf von ausländischen Investoren getätigt werden. Was sind das für Investoren? Das bayrische Kriminalamt hat festgestellt, dass ca. 6 Mrd. Euro Schwarzgeld der italienischen Maffia auf dem deutschen Immobilienmarkt gewaschen werden. Das lohnt sich natürlich insbesondere in Städten wie Düsseldorf, wo es keine Satzungen oder wie in Münster eine wirkungslose Satzung gegen Immobilienspekulationen gibt. Düsseldorf befindet sich zunehmend im Griff der internationalen Immobilienheuschrecken. Es geht also zunehmend um die Produktion von Geld und nicht um die Schaffung von Wohnraum.

Workshop 2: Mieter*innenproteste und Möglichkeiten des Widerstehens. Rechtliche und tatsächliche Möglichkeiten

Ihre Wohnung wurde verkauft? Die Miete erhöht? Der neue Eigentümer verbirgt sich hinter einer gesichtslosen Firma? Die meisten Mieter*innen denken sofort an juristische Unterstützung und wollen sich so gegen ihren Vermieter wehren. Doch welche Möglichkeiten über diesen individuellen Widerstand hinaus gibt es? Wie können sich Bewohner*innen zusammen tun und gemeinsam Widerstand leisten? Gemeinsam wollen wir Strategien überlegen, wie man sich zusammen gegen die Verdrängung aus der eigenen Wohnung wehren kann.

Workshop 3: Was treibt eigentlich die Preise für Grundstücke und Mieten so stark nach oben? Was lässt sich dagegen tun? Welche Argumente lassen sich gegen die herrschende Meinung vorbringen? Was ist unsere „Gegenerzählung“?

Warum sind Immobilienpreise und Mieten in den letzten zehn Jahren so dramatisch gestiegen? Wohnraum sei knapp, weil immer mehr Menschen in die attraktiven Großstädte ziehen wollen, sagen Immobilienwirtschaft und ihre politische Lobby. Steigende Nachfrage bei knappem Angebot führe zu steigenden Preisen, das sei halt Marktwirtschaft. Die Lösung: Mehr und schneller bauen. Wenn es mehr Wohnungen gibt, würden auch die Mietpreise wieder fallen. Bisher ist das nicht der Fall. Denn ein wichtiger Preistreiber auf dem Immobilienmarkt sind Investoren, die seit der Finanzkrise von 2008 ihr Kapital verstärkt in „Betongold“ anlegen und auf steigende Preise spekulieren. Und solange spekulative Investitionen die Preise für Grundstücke und Mieten immer weiter in die Höhe treiben, bleiben preiswertes Bauen und bezahlbare Mieten eine Illusion. Es kommt also darauf an, das Spekulieren mit Immobilien unattraktiver zu machen. Wie das geschehen könnte und was konkrete Forderungen auch an die Stadt Düsseldorf sein müssten, soll in dem Workshop diskutiert und erarbeitet werden.

Workshop 4: Investorenprojekte und Stadtteilentwicklung

Wem gehört der Stadtteil? – Investorengetriebene Wohn- und Stadtteilentwicklung und was dagegen tun
Die Wohnungs- und Stadtteilentwicklung in unserer Stadt wird stadtteilspezifisch zunehmend von gewinnorientierten Investoren und Investmentgesellschaften geprägt – mit negativen Folgen u. a. für die Mieten/den Mietspiegel, das Milieu, den Verkehr im Stadtteil.
In einem kurzen Einstieg sollen (an einem Beispiel) die Entwicklungstendenzen dargestellt werden und, was sich dagegen tun lässt (mögliche Forderungen, Handlungsansätze, Aktionsideen).
Im Mittelpunkt der daran anschließenden Diskussion im Workshop sollen die möglichen Forderungen und die Konkretisierung von Handlungsansätzen/Aktionsideen stehen.

Workshop 5: Kreativ, ungehorsam und wirksam – auf der Straße für eine Stadt für alle!

Von der Unterschriftensammlung über Straßentheater bis zur Hausbesetzung – mit vielfältigen Aktionsformen hat die Bewegung für bezahlbaren Wohnraum kleine und große Erfolge in Düsseldorf erkämpft. Was funktioniert? Was braucht es, um verschiedene Aktionen umzusetzen? Zwei Aktivist*innen geben einen Einblick in die Düsseldorfer Bewegungsgeschichte und laden zum Austausch ein.

(H)ausverkauft Düsseldorf – Bündnis startet Kampagne gegen überhöhte Mieten

Lange haben wir nichts mehr von uns hören lassen. Aber angesichts der sich immer weiter verschärfenden Situation auf dem Wohnungsmarkt planen wir wieder aktiv zu werden. Ein Thema, dass uns auf den Nägeln brennt, ist der Aufkauf von Häusern durch undurchsichtige Firmenkonglomerate. Die Folge sind oft steigende Mieten aufgrund von Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten und damit die Verdrängung der Bewohnerinnen und Bewohner, die sich die teure Miete nicht mehr leisten können. Oder die Wohnungen werden direkt in teure Eigentumswohnungen umgewandelt.

Dazu werden wir unter dem Hashtag #_H_ausverkauft Düsseldorf eine Kampagne starten. Auf dem ersten Planungstreffen waren über 40 Menschen aus verschiedenen Initiativen, Vereinen und Parteien.

Wir lassen von uns hören! Achtet auf weitere Ankündigungen. Stoppen wir den Mietenwahnsinn! Wohnen ist ein Menschenrecht – Kein Haus den Spekulanten!

Welche Farbe hat das Wohnen? Was hat sich getan auf dem Düsseldorfer Wohnungsmarkt? Was muss getan werden?

Das Düsseldorfer Handlungskonzept Wohnen stand Anfang April im Rat auf dem Prüfstand. Bei den Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt gibt es schon lange und vermehrt die Frage nach einer Verbesserung für den Wohnungsmarkt. Aber was hat sich getan seit den Stadtratswahlen und welche Ansätze wurden umgesetzt? Was muss dringend getan werden?

Düsseldorf – lebenswert für alle ?!

Am Do, 3.9. beteiltigt sich das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum an der Diskussionsveranstaltung mit OB Thomas Geisel „Düsseldorf  – lebenswert für alle ?! – Ein Jahr neue Stadtregierung»

Im letzten Herbst hat das Bündnis „Umfairteilen“ an zentralen Bereichen deutlich gemacht, was in Düsseldorf für alle Bürger/innen gebraucht wird, fehlt und wieviel dies absehbar kosten wird. Es wurde aufgezeigt, dass auch Düsseldorf zusätzliche Einnahmen braucht und woher diese Mittel kommen können. Wie ist der Stand nach einem Jahr neuer Stadtregierung?

19.00 Uhr – Ende: ca. 21.00 Uhr
Ort: Bürgersaal Bilk

Veranstaltungsflyer

 

 

 

Protestaktion – Mieter und Nachbarn der Deutschen Annington begrüßen ihre Aktionäre

Anlässlich der Jahreshauptversammlung der Deutschen Annington / Vonovia veranstalteten das Mieterforum Ruhr und das Bündnis bezahlbarer Wohnraum Düsseldorf vor Ort am heutigen Morgen eine Protestkundgebung vor dem Van der Valk Airporthotel in Düsseldorf.

Ein Auszug aus der Pressemitteilung von Knut Unger (Mieterforum Ruhr) vom 29.04.2015:

Mieterforum Ruhr fordert Maßnahmen zur Absicherung von Mietern und Wohnungen gegen die Risiken der börsennotierten Wohnungskonzerne

Offiziell feiert die Deutsche Annington die Übernahme der GAGFAH als Riesenchance für eine noch effizientere Wohnungsbewirtschaftung, den günstigen Einkauf von Dienstleistungen und für noch bessere Zugänge zu den internationalen Kapitalmärkten. In Wirklichkeit aber gibt es bei der Zusammenführung der beiden Wohnungsriesen auch jede Menge Probleme und Risiken. Die im Mieterforum Ruhr zusammengeschlossenen Mietervereine Bochum, Dortmund, Essen und die Mietergemeinschaft Essen befürchten, dass die möglichen Folgekosten einmal mehr auf MiieterInnen und die öffentliche Hand abgewälzt werden. Aus Anlass der Aktionärsversammlung der Deutschen Annington … fordern sie von der konzernspitze deshalb eine Sicherungsstrategie. Aber auch die staatliche Politik müsse auf die derzeitigen Konzentrationsprozesse in der deutschen Wohnungswirtschaft vorausschauend reagieren. Man dürfe sich nicht von dem rhetorischen Feuerwerk der Konzernspitzen, die auf der derzeitigen Niedrigzinswelle reiten, blenden lassen. …

Hier die Pressenmitteilung: Continue reading «Protestaktion – Mieter und Nachbarn der Deutschen Annington begrüßen ihre Aktionäre»

Hans Liedloff hat eine neue Wohnung gefunden!

Der 89jährige Hans Liedloff, hat eine neue Wohnung gefunden und umgeht so die drohende Zwangsräumung Ende Januar 2015. Sein neues Zuhause ist in der Nähe seiner bisherigen Wohnung, so dass ihm die Umgebung weiterhin vertraut ist und er weiterhin alle Wege, wie z.B. Einkaufen, Arztbesuche etc., alleine bewerkstelligen kann.

Express Artikel

 

Mahnwache für bezahlbaren Wohnraum in Gerresheim

Auf städtischen Grundstücken soll Wohnraum entstehen, den sich alle leisten können.

An der Dreherstraße zwischen Tankstelle und Düssel haben wir ein hierfür gut geeignetes Grundstück. Die Stadt ist Grundstückseigentümerin des derzeit unbebauten Grundstücks Dreherstraße/Magdeburger Str. (eingezäunte Fläche westlich der Tankstelle). Viele von uns werden sich erinnern, dass die Stadt dort das ehemalige Stadtwohnheim hat abreißen lassen. Seitdem ist die Stadt bemüht, das Grundstück teuer an einen Investor zur Schaffung „gehobener Architektur“ zu verkaufen.
Hiergegen hat der Vertreter der Linken in der Bezirksvertretung den Antrag eingebracht, den Verkauf zu stoppen und öffentlich geförderten Wohnungsbau zu errichten. Wir brauchen auch in Gerresheim wieder mehr Wohnungen zu bezahlbaren Mieten.
Wir fordern also die Stadt auf:
■ keinen Ausverkauf städtischer Wohnbaugrundstücke
■ städtische Wohnungen gegen steigende Mieten und gegen Investorenprofite zu Lasten künftiger Mieter

Bündnis für bezahlbaren Wohnraum    *    Die Linke Gerresheim     *     DKP in Gerresheim