Neues Luxusghetto in Oberbilk geplant! Gegen Luxuswohnungen am ehemaligen Toom-Markt!

Auf dem Gelände des ehemaligen Toom-Baumarktes auf derOberbilker Allee 51 – 55 soll ein neues hochpreisiges Wohnprojekt entstehen. Die Savills Immobilien BeratungsGmbH hat unter dem Namen „Leeschenhof“ bis zu 300qm große Lofts für den Inverstor Cap Rate GmbH geplant.OB Elbers stellte entsprechende Planungen auf der Immobilienmesse Mipim im südfranzösischen Cannes vor. Die ehemaligen Versprechungen, auch Wohnungen im niedrigen Preissegment bspw. für Studierende zu bauen, scheinen damit vom Tisch.  Damit treten die Befürchtungen vieler Menschen ein, dass nun auch in Oberbilk ähnlich wie im Stadtteil Flingern der Gentrifizierungsprozess voranschreiten und der Mietspiegel stark steigen wird.

„Auf dem ehemaligen Toom-Gelände müssen Wohnungen entstehen, die sich die Menschen in Oberbilk auch leisten können“, erklärt Kai Ansorge vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum. „Wir brauchen keine neuen Luxusghettos, die Leerstände dort sind jetzt schon dramatisch hoch. Wir werden nicht tatenlos zuschauen, wie in einem weiteren Stadtviertel die unteren und mittleren Einkommensgruppen verdrängt werden.»

NRZ Artikel

„Wir würden hier einziehen, Herr Bonin!“ Stadt lässt trotz Wohnungsnot eigene Häuser leerstehen!

Am Donnerstag, 13.3.2014 um 11 Uhr, protestierte das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf gegen den Leerstand von städtischen Häusern auf der Kölner Landstr. 391 – 393.

Gerade Wohnungslose suchen händeringend eine Unterkunft. Noch nicht mal einen Platz in einem städtischen Obdach können sie momentan bekommen. Die Zentrale Fachstelle für Wohnungsnotfälle kann Obdachlose nicht aus den Notschlafstellen in eine städtische Unterkunft weitervermitteln, weil es die Plätze nicht gibt. Wohnungslosen mit EU-Migrationshintergrund wird in vielen Fällen selbst der Zugang zu Notschlafstellen verwehrt.

Seit Jahren baut die Stadt Plätze in Obdächern kontinuierlich ab. Von ehemals 2500 Plätzen gibt es z. Zt. noch etwa 500, die bei weitem nicht ausreichen. Dabei hat die Stadt erst im Jahr 2013 Liegenschaften und Grundstücke im Wert von 69 Millionen Euro an private Investoren verkauft.

«Das städtische Liegenschaftsamt unter der Leitung von Herrn Bonin ist nicht in der Lage ein tragfähiges Konzept zur Unterbringung von wohnungslosen Menschen in Düsseldorf zu finden“, kritisiert Kai Ansorge vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, „Hier auf der Kölner Landstraße stehen städtische Liegenschaften leer. Es ist Zeit zu handeln!»

 

Massive Mieterhöhung in Wohnungen des ehemals landeseigenen Wohnungsunternehmen LEG in Garath!

Am Samstag, den 08. März hat das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum auf dem Sonnenplatz am Rand des Garather Hauptzentrums mit einem Informationsstand die MieterInnen der LEG Immobilien AG zum Gespräch eingeladen.

Das ehemals landeseigene Wohnungsunternehmen LEG NRW GmbH wurde im Jahr 2008 an ein Konsortium aus Finanzinvestoren unter Federführung der Investmentbank Goldman Sachs verkauft. Aus dem ehemals gemeinwohlorientierten Wohnungsunternehmen ist nach Ablauf von weniger als fünf Jahren unter dem Dach der LEG Immobilien AG ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen geworden.

Düsseldorf ist der siebtgrößte Standort mit circa 3.300 Wohnungen für das Wohnungsunternehmen. In Garath ist die LEG mit über 1.400 Wohnungen das größte Unternehmen und somit der wesentliche Akteur bei der Preisentwicklung für das Wohnen im Stadtteil. Wurden zu Beginn des Jahres 2009 noch Wohnungen von der LEG mit einem durchschnittlichen Preis von 5,00 EUR/m² (jeweils nettokalt) angeboten, veränderte sich die Angebotsmiete in der zweiten Jahreshälfte auf 6,00 EUR/m². Bis zum Sommer 2013 wurden die Wohnungen zum Preis von 6,30 EUR/m² angeboten. Im weiteren Verlauf des Jahres 2013 werden nunmehr nur noch Wohnungen mit einem Preis von 7,30-7,50 EUR/m² angeboten. Innerhalb von vier Jahren stieg die Nettokaltmiete somit um 2,50 EUR/m².

Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum Düsseldorf sieht in der Mietenentwicklung einen leistungslosen Preisaufschlag, weil keinerlei qualitative Verbesserung in der Mietsache zu erkennen ist.

Hintergrund der Mieterhöhung ist, dass die LEG sich nach potentiellen Investoren umsieht. Sie ist deshalb in der kommenden Woche bei der Immobilienmesse „mipim“ im südfranzösischen Cannes zu Gast. Dort trifft sich die internationale Szene der Immobilien- und Finanzwirtschaft gemeinsam mit ProjektentwicklerInnen, BeraterInnen und VertreterInnen öffentlicher Verwaltungen zu einem exklusiven Stelldichein.

Stadt schließt Obdach. Bewohner:innen ohne Perspektive

Knapp 40 Menschen wohnen derzeit noch im städtischen Obdach auf der Forst- und Kleinstraße. Ihnen ist zum 31.10.2013 gekündigt worden. Ein privater Eigentümer vermietete die Wohnungen an die Stadt, diese wiederum nutzte die Wohnungen als Obdach für wohnungslose Menschen. Die Kündigungen sind rechtskräftig, eine neue Perspektive für die Menschen gibt bislang nicht.  Die zuständigen SozialarbeiterInnen der Stadt bemühen sich seit Monaten vergeblich, die BewohnerInnen in anderen städtischen Wohnraum unterzubringen, können aber immer wieder nur mitteilen, dass bezahlbare Wohnungen fehlen. Zudem sei eine Unterbringung in eigenem Wohnraum ohnehin die bessere Lösung.

Gerade erst hat die Stadt Liegenschaften und Grundstücke für über 60 Millionen verkauft. Bei den BewohnerInnen herrscht darüber Angst und Wut. „Wieso müssen wir übermorgen auf die Straße und es heißt, dass einfach kein Platz mehr für uns da ist, wenn die Stadt gerade Grundstücke für über 60 Millionen an private Investoren verkauft hat“, schimpft Sascha, ein Bewohner der Forststraße.

Seit Jahren baut die Stadt Plätze in Obdächern kontinuierlich ab. Von ehemals 2500 Plätzen gibt es z. Zt. noch etwa 500. „Die Stadt darf nicht immer weiter ihre Immobilien und Grundstücke verkaufen und andererseits mit hundertseitigen Konzepten Aktionismus vortäuschen. Besonders die Ärmsten dürfen im wahrsten Sinne des Wortes nicht im Regen stehen gelassen werden“, so Kai Ansorge vom Bündnis für Bezahlbaren Wohnraum.

Am Donnerstag, 14.11.13 um 14.00h, möchten Betroffene der Forststraße in einem Pressegespräch auf ihre Problematik aufmerksam machen. Unterstützt werden sie vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum.


 

 

Der Europäische Aktionstag für das Recht auf Wohnen und die Perspektive der Vergesellschaftung

Einladung zum 1. Rhein-Ruhr-Treffen wohnungspolitischer Aktivist_innen

Am 19. Oktober findet ein dezentraler Europäischer Aktionstag für das Recht auf Wohnen und die Stadt, gegen Austerität und Wohnungsspekulation statt. Aus diesem Anlass laden wir am 18. Oktober zu einem Treffen wohnungspolitischer Aktvist_innen aus der Rhein-Ruhr-Region nach Düsseldorf ein.

Protestaktion vor der LEG

Mehr als 30 Menschen beteiligten sich am Mittwoch, 25.9.2013 an einer Protestaktion des Bündnis für bezahlbaren Wohnraum vor der Zentrale der LEG Immobilien AG in Düsseldorf. Die Aktion ist Teil einer Mobilisierungskampagne für die Düsseldorfer Demonstration, die unter dem Motto «Keine Profite mit der Miete» am kommenden Samstag um 15 Uhr am Fürstenplatz beginnen wird.
Besondere Kritik gibt es an börsennotierten Wohnungsbauunternehmen, deren einziges Ziel die Profit­maximierung ist und die ihren Aktionären eine hohe Rendite versprechen. Diese Akteure,  wie z. B. die LEG (ehemals landeseigener Betrieb) treiben gezielt die Mieten in die Höhe.
 
Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnis für bezahlbaren Wohnraum: «Die Mieten in Düsseldorf steigen unaufhörlich. Die LEG erhöht beispielsweise bei Neuvergabe von 1400 Wohnungen in Garath die Miete um 1,50 Euro pro Quadratmeter. Und alles nur, damit die Rendite der Aktionäre stimmt – dagegen organisieren wir den Widerstand.»

Bundesweiter Aktionstag «Keine Profite mit der Miete»

Demo gegen steigende Mieten!

Für bezahlbare Mieten haben am Samstag im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags auch in Düsseldorf knapp 500 Menschen demonstriert. Auf Transparenten forderten sie Wohnen darf keine Ware sein und Friede den Hütten, Krieg den Palästen. Veranstaltet hatte den Protestzug mit anschließender Kundgebung das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum. Auch in Bochum und Köln sowie bundesweit in Berlin, Hamburg, Dresden, Frankfurt, Hanau und Freiburg hatte das Bündnis zu Protesten aufgerufen. In Düsseldorf sei der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Mietwohnungen mit 9,30 Euro Spitzenreiter in Nordrhein-Westfalen, so die Organisatoren. Dem stünden rund 90 000 Menschen gegenüber, die auf soziale Grundsicherung angewiesen seien und sich ihre Mieten häufig nicht mehr leisten könnten. 

Zu der Demonstration aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Armenküchen, Parteien und katholischer Arbeitnehmerbewegung. Als Ort hatten die Demonstranten die Zentrale des Wohnungskonzerns LEG ausgewählt. Das Düsseldorfer Bündnis für bezahlbaren Wohnraum erhebt schwere Vorwürfe gegen die Firma. Die LEG hat bei 1400 Wohnungen in Garath bei Neuvermietungen den Quadratmeterpreis von sechs auf 7,50 Euro angehoben. Dadurch fallen die Wohnungen für Bezieher von Hartz IV aus, weil sie zu teuer sind und von den Ämtern nicht bezahlt werden, sagt Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnisses. Die LEG wolle durch diese Preispolitik eine schleichende Änderung der Bewohnerstruktur erreichen. Es kann nicht sein, dass es in Düsseldorf nur noch hochpreisigen Wohnraum gibt, sagt Ongaro.

Gleichzeitig fordert das Bündnis die Einführung einer Mietpreisbremse bei Neuvermietungen. Wir beobachten einen Ausverkauf der Städte. Viele Eigentümer von Immobilien handeln heute ausschließlich renditeorientiert. Und die Renditeversprechen an die Investoren treiben die Preise immer weiter in die Höhe, sagt Ongaro. Es beklagt, dass auf dem Wohnungsmarkt keine Akteure agierten, die nicht gewinnorientiert, sondern gemeinwohlorientiert arbeiteten. Selbst die Wohnungsgenossenschaften schauten heute oft auf die Gewinnmaximierung.

 RP, 30.9.2013

Infos unter: keineprofitemitdermiete.org

Aufruf: «Die Stadt gehört allen!»

Streitgespräch zur Wohnungsnot Letzte Ausfahrt Stadtrand

In Großstädten wie Köln oder Münster sind bezahlbare Wohnungen Mangelware. Wer ist verantwortlich? Ein Streetworker aus Düsseldorf und der Direktor von Haus & Grund Rheinland streiten im WDR.de-Gespräch über Luxusghettos, Mietnomaden, beliebte und weniger beliebte Städte.

zum Streitgespräch

Verhandlungsergebnisse nach dem Gespräch mit der SWD

Am Donnerstag, 04.07.2013, haben Delegierte des “Bündnis für bezahlbaren Wohnraum” das Folgegespräch nach der “Dauerwohnungsbesichtigung” mit dem Vorstand der SWD, Jürgen Heddergott, sowie zwei Prokuristen geführt.

Das Gespräch verlief konstruktiv, die Atmosphäre war gut. Als Ergebnis können folgende Punkte festgehalten werden: sollte der Aufsichtsrat in der kommenden Sitzung am 18.07.2013 dem Konzept der SWD zustimmen, werden mithilfe der kommunalen Mittel ab 2014 die Häuser auf der Hammer Dorfstraße abschnittsweise saniert. Die MieterInnen können für den Zeitraum der Baumaßnahmen innerhalb der Häuserzeile umziehen und anschließend in ihre Wohnungen zurückkehren. Für die während der Sanierung leerstehenden Wohnungen werden befristete Verträge geschlossen, um den Leerstand zu beseitigen.

Die Mieten werden nach der Sanierung bei ca. 6 € /m² kalt liegen und sind somit auf für ALG II – BezieherInnen bezahlbar.

Zudem wird das “Bündnis für bezahlbaren Wohnraum” der SWD eine Liste vorlegen, um Menschen, die aktuell eine Wohnung suchen, eine unbürokratische Lösung anzubieten und zeitnah von der SWD mit Wohnraum versorgt werden.

Eine politische Einschätzung wird am kommenden Montag, 08.07.2013h, auf dem nächsten Treffen des “Bündnis für bezahlbaren Wohnraum” diskutiert und anschließend hier veröffentlicht.

Dauerwohnbesichtigung an der Hammer Dorfstraße

Wohnungssuchende übernachten in der Hammer Dorfstraße
SWD kündigt Gespräche mit dem Bündnis an
Leerstand städtischer Wohnungen ist ein Skandal!

Am Donnerstag, 27. Juni 2013 protestierte das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum vor den zum größten Teil leer stehenden städtischen Häusern an der Hammer Dorfstr. 1–17. Am Abend gab es ein erstes Gespräch mit der SWD und VertreterInnen des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum über eine weitere Nutzung der 34 leerstehenden Wohnungen an der Hammer Dorfstraße. Ein weiterer Gesprächstermin wurde für nächsten Donnerstag vereinbart.

Die Wohnungen sind mit geringen baulichen Maßnahmen beziehbar und haben niedrige Mieten von vier Euro pro Quadratmeter. Viele potentielle MieterInnen würden sofort einziehen. Insgesamt stehen aktuell ca. 250 städtische, von der SWD verwaltete Wohnungen in Düsseldorf leer.

Wohnungssuchende blieben über Nacht in einer Wohnung im Haus Nr. 9 als Protest gegen Wohnungsnot in Düsseldorf!

Ben Schiefer, der bei der Besichtigung spontan geblieben ist, sagt: “Als Studierender findet man kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Ich würde sofort hier einziehen. Die Stadt soll die Mietverträge mitbringen. “

„Das Gesprächsangebot der SWD zeigt uns, dass in Bewegung in die Sache kommt“, erklärt Julia von Lindern vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum, „Die spontane Aktion einer Dauerbesichtigung und das Interesse vieler DüsseldorferInnen an bezahlbarem Wohnraum bestärkt uns in unserem Engagement, dass die leer stehenden Wohnungen zeitnah vermietet werden müssen.“

Pressemitteilung des Bündnisses

Die Protestaktion findet Im Rahmen der Aktionswoche des bundesweiten Netzwerks “Keine Profite mit der Miete!” statt.

Übergabe der Prostestpostkarten “Wer nicht reich ist, muss raus!”

Am Donnerstag, den 06.06.2013 haben wir 1500 Postkarten “Wer nicht reich ist, muss raus!” an OB Elbers anlässlich der Ratssitzung, bei der das Konzept “Zukunft Wohnen” der Stadt verabschiedet wird, übergeben. 20.000 Postkarten hat das Bündnis in den letzten Monaten an Düsseldorfer BürgerInnen verteilt. Viele davon werden schon im Rathaus angekommen sein. Angenommen hat der Oberbürgermeister die Postkarten natürlich nicht. Er sei zu “beschäftigt”. Somit wurden sie an der Pforte abgegeben. Die Postkarten waren vorher auf einer Wäscheleine vor dem Rathaus aufgehängt.